Wanderung

Germaniarunde

leicht

1:34 h
206 m
4,8 km
202 m

Vom Parkplatz Ringmauer aus folgen Sie der Straße „Am Eibinger Tor“ hinauf zum Weingut Adolf Störzel und in die Weinberge. Auf einem teils asphaltiertem, teils geschotterten Weg erreichen Sie nach kurzer Zeit die Trasse der historischen Zahnradbahn. Die Strecke wurde ein halbes Jahr nach der Einweihung des Niederwalddenkmals (23.  Sept. 1883) im Frühjahr 1884 in Betrieb genommen. Sie war damals (nach der Zahnradbahn auf den Drachenfels im Siebengebirge bei Bonn) die zweite touristische Zahnradbahn Deutschlands. Bis 1939 brachte sie Besucher hinauf zum Denkmal.  Nach der Zerstörung im Krieg wurde sie nicht mehr repariert. Seit 1954 fährt die Kabinenbahn hinauf zum Niederwalddenkmal.

Nach etwa einem Kilometer Weg (ab Start) treffen Sie auf den Rheinsteig (Markierung weißes R auf blauem Grund), dem die Germaniarunde nun bis zum Denkmal folgt. Es geht auf dem betonierten Wirtschaftsweg zunächst knapp 50 Meter nach links, bevor die Route nach halbrechts in den Weinbergshang abbiegt. Im Aufstieg haben Sie die Statue der Germania direkt vor Augen. Am Waldrand knickt die Route zunächst noch mal nach rechts ab und führt nach dem kurzen Schlenker wieder nach links in den Niederwald.

Auf  dem Waldweg unterqueren Sie nach wenigen Metern die Kabinenbahn und erreichen den Niederwaldtempel im Osteinschen Landschaftspark. Er lädt Sie nach dem Aufstieg zu einer ersten Rast ein. Dichter und Denker haben den prächtigen Panoramablick von hier vielfach gepriesen, er zählt zu den schönsten am Rhein.

Die Germaniarunde führt Sie nun zum Niederwalddenkmal mit der Statue der Germania. Das Monument wurde im September 1883 eingeweiht und erinnert an den Sieg der Deutschen über die Franzosen im Krieg von 1870/71 sowie die damit verbundene Gründung des deutschen Kaiserreichs im Jahr 1871. Auf dem Weg zum Denkmal geben mehrere Bild- und Texttafeln interessante Informationen.

Der Blick von hier oben ist weltberühmt. Er reicht entlang des Rheines stromauf bis ins Rhein-Main-Gebiet und zu den Kuppen des Odenwaldes. Am anderen Ufer des Stromes liegen Bingen und Bingerbrück, getrennt durch die Mündung der Nahe. Im heutigen Bingerbrück bezog Hildegard von Bingen (1098-1179) im Jahr 1150 ihr erstes eigenes Kloster am Rupertsberg. Hinter dem Höhenzug des Rochusberges mit der gleichnamigen Kapelle erstreckt sich das rheinhessische Hügelland, das größte Weinanbaugebiet Deutschlands. Am Horizont ragt bei klarer Sicht der Donnersberg in den Himmel, der höchste Berg der Pfalz.

Um die Runde fortzusetzen gehen Sie wieder zurück zum Niederwaldtempel und steigen auf den Treppen zunächst zum Rebenhaus hinab.  Die Germaniarunde verläuft hier parallel zur Großen Rüdesheimer Runde. Nachdem Sie die 326 Stufen nach unten gegangen sind, mündet die Runde nach links auf den asphaltierten Weinbergsweg ein. Kurz darauf geht es nach rechts in  die berühmte Weinlage „Rüdesheimer Rottland“. Bevor Sieder Weg wieder nach links in Richtung Rüdesheim führt, lohnt sich am Aussichtspunkt Ramstein eine kurze Rast mit Blick auf den Mäuseturm.

Kurz darauf erreichen Sie oberhalb von Rüdesheim den Panoramaweg, dem Sie in Richtung des Ausgangspunktes an der Ringmauer folgen. Oberhalb der Stadt können Sie von hier aus das Kloster St. Hildegard in den Weinbergen oberhalb von Eibingen sehen.

Sie können auch den Abstieg in Richtung der Altstadt fortsetzen und eine der Einkehrmöglichkeiten nutzen, bevor Sie zum Parkplatz gehen oder zum Bahnhof, der sich direkt neben dem ehemaligen Gelände der Asbach-Brennerei befindet.

Wenn Sie mit dem Zug anreisen, können Sie am Bahnübergang nach links in die Oberstraße einbiegen und am Abzweig „Am Feldtor“ etwa 150 Meter  kurz steil in Richtung Panoramaweg aufsteigen, wo Sie auf die Germaniarunde treffen.

Impressionen

Unser Tipp

Einkehrmöglichkeit: Restaurant auf dem Niederwald, Rebenhaus, Domus Torculorum (Weingut Störzel)

Start der Tour

Parkplatz 2, An der Ringmauer / Parkplatz Niederwalddenkmal (beide kostenpflichtig)

Weitere Informationen

  • Wanderweg
  • Rundtour

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WIESBADEN RHEINGAU · Christian Reusche